Auf eine wechselvolle Geschichte blickt auch Thüringens Landeshauptstadt Erfurt zurück. Martin Luther, der hier Student und später Mönch war, sagte: Erfurt „liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen“. Im Mittelalter gehört der 742 erstmals urkundlich erwähnte Ort zu den größten des Heiligen Römischen Reiches. Damals gilt Erfurt mit seinen 30 Kirchen und Klöstern auch als das Thüringische Rom. Die Zitadelle Petersberg, der Dom, die Alte Synagoge und prächtige Patrizierhäuser zeugen noch heute von der historischen Bedeutung.
Jeden Freitag und Samstag begleiten Gästeführer Menschen mit und ohne Mobilitätseinschränkungen auf der anderthalbstündigen Altstadtführung „Die Leichte“. Ohne Steigungen geht es zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Rathaus am Fischmarkt, dem imposanten Dom, der 120 Meter langen Krämerbrücke und der mittelalterlichen Mikwe, einem jüdischen Ritualbad. Aber auch bequeme Stadterkundungen mit der historischen Straßenbahn oder dem Altstadt-Express sind für Rollstuhlfahrer buchbar.
Für Menschen mit Hörbehinderungen steht ein Videoguide in der Tourist Information zum Verleih bereit. An 20 Stationen werden die Sehenswürdigkeiten auf dem Gerät in Deutscher Gebärdensprache vorgestellt. Menschen mit Sehbehinderungen können die Itour-City-Guide-App auf ihr Smartphone herunterladen, welche 37 Stationen in Wort und Bild vorstellt oder an der Tourist Information den Stadtführer in Brailleschrift ausleihen. Zudem bietet die Tourist Information nach Absprache auch Gruppenführungen für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung an.
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