BurgstallLimes-Erlebnis: Im Burgstallwald in Gunzenhausen ist eine eine Nachbildung des Limes zu sehen.wald

Grenzen des Römischen Reiches

Quer durch das heutige Süddeutschland verlief vor fast 2000 Jahren die Außengrenze des Römischen Reichs, 550 Kilometer lang und klar definiert durch einen Grenzwall mit Kastellen, Wachttürmen, Mauern und Holzpalisaden: der Obergermanisch-Raetische Limes. Der Großteil der Bauten ist schon seit dem Mittelalter verschwunden, doch das, was noch immer von dem antiken Megaprojekt in der Landschaft zu sehen ist, ist heute Europas größtes Bodendenkmal – und seit 2005 UNESCO-Welterbe. Ein Teil der Grenzbefestigung verlief durch das Gebiet des heutigen Fränkischen Seenlands, südlich von Nürnberg. In den Orten Weißenburg und Ruffenhofen wird die römische Besatzungsgeschichte in barrierefreien Museen lebendig erzählt.

„Weißenburger Schatz“

Wie lebten die Soldaten am Limes? Wie sah der Alltag ihrer Familien im Lagerdorf aus? Welchen kulturellen Austausch gab es zwischen Römern und Germanen? Davon berichtet das Römermuseum in Weißenburg. Hier ist auch der im Jahr 1979 zufällig entdeckte Sensationsfund „Weißenburger Schatz“ zu sehen, dazu gehören Götterfiguren aus Bronze, Votivtafeln und Paradeausrüstungsteile. Im Erdgeschoss informiert das Bayerische Limes-Informationszentrum über die Welterbestätte. Alle Ausstellungsbereiche sind mit dem Fahrstuhl zu erreichen, die angebotenen Führungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet.

Nur zwei Jahre vor dem spektakulären Fund des Weißenburger Schatzes entdeckten Bauarbeiter am Rande der Stadt Römische Thermen. Über mit dem Rollstuhl befahrbare Stege lassen sie sich von oben betrachten. Ein Film zeigt, wie die Thermen einst ausgesehen haben könnten. Was die Badegäste beschäftigte, erzählt „Livia“, die Frau des Thermenpächters bei der barrierefreien Führung „Badegeflüster“.

Im barrierefreien Limeseum in Ruffenhofen begleitet der „römische Reitersoldat December“ die Besucher durch die Ausstellung. In Exponaten, Hör- und Videobeiträgen berichtet er von seinem Leben im Kastell. Daneben lädt der Römerpark, dessen Wege ebenfalls mit dem Rollstuhl befahrbar sind, zur Rundtour ein: Der archäologische Park, an dessen Stelle einst ein Reiterkastell stand, zeigt das Modell eines Kastells sowie ein Römerhaus mit Garten.

www.fraenkisches-seenland.de/roemer/

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.