Fehlende Rampen, viel zu enge Aufzüge ohne Sprachausgabe, schlecht ausgeleuchtete Räume und Türen, die sich nur unter großer Kraftanstrengung öffnen lassen.
Inhalt:
Barrierefreiheit ein gesamtgesellschaftliches Thema
Barrierefreiheit ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und als dieses auch ein wichtiger Aspekt in der Tourismusbranche. Allein in Deutschland leben schätzungsweise zehn Millionen Menschen mit Behinderung. Dabei hat ein Großteil von ihnen eine körperliche oder auch geistige Einschränkung erst im Laufe des Lebens erworben. Für sie sind barrierefrei gestaltete Angebote eine Notwendigkeit.
Neben den angeborenen und im Alter erhaltenen Beeinträchtigungen profitieren aber auch Personen mit temporären Einschränkungen, beispielsweise durch einen Unfall verursacht, von entsprechenden Angeboten. Ein ebenerdiger oder mit Rampe erreichbarer Eingang ist nicht zuletzt auch für Familien mit Kinderwagen eine bequeme Alternative. Bebilderte Speisekarten helfen nicht nur kognitiv beeinträchtigten Menschen, sondern ebenso Lese- und Rechtschreibschwachen oder Gästen aus dem Ausland. Barrierefreiheit ist weitaus mehr, als es im ersten Moment erscheinen mag. Vielmehr gilt es heute auch als Komfort- und Qualitätsmerkmal.
Mitarbeiter sensibilisieren, Schranken durchbrechen
Neben den baulichen Aspekten treffen Betroffene auch häufig auf Barrieren im zwischenmenschlichen Verhalten. In den seltensten Fällen ist dahinter eine böse Absicht verborgen. Vielmehr resultieren diese unsichtbaren Schranken auf Unsicherheit und fehlender Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Behinderung.
Schon kleine Maßnahmen helfen
Der Leitfaden „Einfach barrierefrei“ gibt einen Überblick über die Handlungsfelder der touristischen Akteure und steht Ihnen als Wegweiser und erste Anlaufstelle mit praktischen Tipps und nützlichen Literaturhinweisen zur Seite. Denn es muss keineswegs immer der aufwändige, kostspielige Umbau sein!
Quelle: hessen.tourismusnetzwerk.info/
Sehr geehrte Damen und Herren,
was Barrierefreiheit in Deutschland angeht sind wir ein Entwicklungsland.
Es ist einfach traurig dass behinderten Menschen so viele Steine , sprich Barrieren in den Weg gelegt werden.
Mein Mann hatte 2002 einen Schlaganfall mit Halbseitenlähmung links. Seit dieser Zeit ist nichts mehr wie es war, er war gerade 57 Jahre alt.
Man kann nicht mehr einfach mal so einen Ausflug machen, mal Kaffee trinken gehen. Immer muß ich vorplanen und am Ort angekommen nach einer Lokalität suchen , welche einigermaßen gut zu betreten ist und vor allem die auf einer Ebene eine behindertengerechte Toilette aufweist. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Entweder Toilette im Keller, dann fehlen rechts und links Handläufe oder eine Wendeltreppe evtl. in den ersten Stock. Geht garnicht. Behinderte Menschen haben einfach keine Lobby. Von behindertengerechten Hotels wollen wir mal garnicht reden da gibt es meines Wissens nur 4 oder 5 in ganz Deutschland, oder großzügiger Weise dann mal ein Zimmer was als behindertenfreundlich ausgewiesen ist aber dem Bedürfnissen der Menschen oft nicht genügt. In Oberstdorf z.B. im Hotel Mohren zeigte man mir ein behindertengerechtes Zimmer mit Balkon !!! Na super, der Balkon ging auf eine Nebenstraße mit Blick auf eine Wand und dies für viel Geld. Warum meint man dass behinderte keinen Anspruch auf eine schöne Aussicht haben.??? Oberstdorf selbst ist sehr gut auf Behinderte eingestellt. In Oberstdorf Rubi gibt es ein komplett behindertengerechtes Hotel, das Viktoria. Einfach super und verdient wirklich den Namen behindertengerecht in allen Bereichen. Viele andere Hotels haben nur die Note 5 verdient total am Thema vorbei. Es wäre ein Traum wenn sich mehr Hoteliers auf ein gehandycaptes Klientel mal einstellen würde. Man könnte sich einen großen Gästebereich erschließen. Aber so wir es im Moment fast überall ist macht alles einfach keinen Spaß mehr.
Vielen Dank für ihre Berichte
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Schmidt
Leider muss ich Ihnen recht geben. Ich erlebe es ähnlich. Die Wirtschaftlichkeit ist längst durch Studien nachgewiesen. Die Politik hält dazu nur Fensterreden, dann meinen Sie der Job wäre erledigt.