Mit der Vorstellung der neuen App DB Barrierefrei präsentierte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, heute in Berlin einen weiteren Meilenstein in Richtung Barrierefreiheit bei der DB. Zugleich wurde im Beisein von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, die 15-jährige Arbeit der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe gewürdigt. Der Deutsche Behindertenrat entsendet die Vertreter dieser Gruppe.
Inhalt:
„Experten in eigener Sache“ beraten DB
Dr. Richard Lutz: „Ich freue mich, dass wir mit neuen App DB Barrierefrei einen großen Schritt auf dem Weg zu einer Mobilität für Alle gehen! Seit nunmehr 15 Jahren entwickelt die Arbeitsgruppe gezielt konkrete Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen in Zügen und Bahnhöfen. Für die Arbeit als ‚Experten in eigener Sache‘ danke ich allen von Herzen.“
Staatssekretär Enak Ferlemann: „Was die DB in den vergangenen 15 Jahren bei der Verbesserung der Barrierefreiheit erreicht hat, kann sich wirklich sehen lassen. Ohne die sachkundige und auch kritische Mitwirkung der Expertinnen und Experten in der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe wäre das nicht möglich gewesen. Ich gratuliere allen Beteiligten!“
Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung
Jürgen Dusel: „Ich begrüße die Aktivitäten der Deutschen Bahn und die Arbeit der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe sehr. Die Herstellung von Barrierefreiheit ist eine anspruchsvolle und notwendige Aufgabe, weil die Gruppe der Menschen mit Behinderungen sehr unterschiedlich ist. Die Idee vom Design für alle, das muss der künftige Anspruch sein.“
Stellvertretend für die Programmbegleitende Arbeitsgruppe erklärte dessen Vorsitzende Karl-Hermann Haack: „Aus einer anfänglichen Skepsis ist über die letzten 15 Jahre hinweg durch einen sehr offenen und partnerschaftlichen Dialog ein vertrauensvolles Miteinander geworden.“
Mit Inkrafttreten des Behindertengleichstellungsgesetzes im Jahr 2003 hat die Kontaktstelle für kundenbezogene Behindertenangelegenheiten bei der DB ihre Arbeit und damit den regelmäßigen Austausch mit Menschen mit Behinderungen aufgenommen. Gleichzeitig wurde die Programmbegleitende Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.
Meilensteine auf dem Weg zur Barrierefreiheit
Mit der App DB Barrierefrei können Reisende mit kognitiven, körperlichen oder Sinnesbehinderungen erstmals alle Informationen entlang der Reisekette in einer für sie geeigneten Form abrufen. Die Anzeigen werden akustisch und visuell wiedergegeben. Die aktuelle Funktionsfähigkeit von Aufzügen und Rolltreppen kann geprüft werden. Wichtige Änderungen im Reiseplan werden per Push-Nachricht übermittelt. Die App ist auch für Reisende mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck hilfreich. Details unter bahn.de/app-barrierefrei
Beim Kauf und der Modernisierung von Zügen und Bussen wird auf Barrierefreiheit geachtet. Der ICE 4 setzt in dieser Hinsicht europaweit Maßstäbe. Auch Regionalzüge und Busse werden entsprechend gestaltet.
Bei den Bahnhöfen gab es ebenfalls viele Verbesserungen. Von den rund 5.400 Bahnhöfen sind bereits 77 Prozent stufenlos erreichbar. Pro Jahr kommen durchschnittlich 100 Stationen dazu. 4.900 der 9.200 Bahnsteige sind bereits mit einem taktilen Leitsystem aus Bodenindikatoren ausgestattet.
Auch 65 DB-Reisezentren sind mittlerweile barrierefrei. Wichtige Komponenten sind hierbei eine taktile Wegeführung, ein barrierefreies Aufrufsystem, Sitzmodule und ein höhenverstellbarer Schalter für Rollstuhlfahrer oder kleinwüchsige Menschen inklusive einer induktiven Hörschleife.
Bei Ticketautomaten sorgen größerer Schaltflächen und Schriftgrößen sowie eine kontrastreiche Menüsteuerung für eine benutzerfreundliche Bedienung.
Damit Menschen mit Behinderungen bei der Reiseplanung einen Überblick über die speziellen Services mit der DB bekommen, sind die wichtigsten Informationen zielgruppenspezifisch zusammengefasst: für sehbehinderte und blinde Menschen unter bahn.de/blind-sehbehindert, für schwerhörige und gehörlose Menschen unter bahn.de/hoerbehindert, für gehbehinderte Menschen unter bahn.de/gehbehindert sowie in leichter Sprache unter bahn.de/leichte-sprache.
Hallo Bernhardt
Es ist richtig das ich weitergehe, aber die Bahnapp ist noch lange nicht ausgereift.
Ich habe keine Hinweise auf taktile Hinweise gefunden. Schön wäre es diese auch an den Auf- und Abhängen in den Bahnhöfen zu finden, in der App dieses zu finden habe ich gar nicht erst versucht. Leider sehr viele Fehlanzeigen.
Auch die 6 – 8 Wochen defekten Fahrstühle sind nicht aufgeführt und erst recht nicht aktuell. Ich wohne in einer Stadt in der unter 30.tausend Einwohner leben. Wir haben aber mehr als 1200 Behinderte die von ebenso vielen Menschen betreut werden.
Ich glaube hier ist tatkräftiges Anfassen notwendig, sich auf die Bahn zu verlassen ist widersinnig. Da wird immer noch zu viel über den verpassten Börsenauftritt nachgedacht.
Hallo Bernhardt
Ich habe weniger Probleme bei -Open Street Maps – der Berliner Sozialhelden.
Leider sind nicht alle Problemfelder eingetragen. Aber es werden immer mehr.
Wir wollen in unserer Stadt die Parkplätze für Behinderte, die barrierefreien Toiletten mit Öffnungszeiten, die barrierefreien Bushaltestellen und die E-Bike und Elektroaufladestationen für KFZ einspeichern.
Ich glaube der Einsatz hier lohnt sich eher als Diskussionen mit der Bahn.
Hallo Volker,
dafür ist die App nicht vorgesehen. Sie ist jetzt noch eine spezielle Bahn App, irgendwann wird sie in den Bahn Navigator integriert werden. Was du vor hast, ist sicherlich WheelMap geeigneter.
Was soll diese App auf dem Tablet wenn der Kommentar kommt nicht für diese Version geeignet.
Ich habe ein Tablet von Samsung aus dem Jahre 2016.
Ich Kämpfe schön einige Jahre für Barrierefreiheit. Bei der Bahn habe ich einiges an Schwierigkeiten. Daher kann ich hier die Ausagen nicht prüfen.
Mich interessieren die Probleme die Taubblinde, Hörgeschädigte und Gehbehinderte haben.
Wenn ich mit meinem Bärenticket im Ruhrgebiet unterwegs bin, finde ich sehr viele Einschränkungen und soweit kaum Hinweise auf Informarionen. Die Verfasser sollten mal selber versuchen über die Lautsprecher in den Bahnhöfen oder auch in den Zügen des VRR raus zu bekommen was im Moment nicht funktioniert. Ein optischer Hinweis das der Zug wenige Minuten später einläuft ist selten vorhanden.
Hallo Herr Schulz,
bei meinem Samsung Tablet, das noch älter ist, hat es funktioniert. Ich hatte beim Installieren einen ähnlichen Kommentar, habe ihn aber ignoriert und die Installation bzw. die App funktioniert.
Zum VRR kann ich nichts sagen, da ich aus Bayern komme.
LG Bernhard Endres